Lavaerde

Lavaerde - das Haarwunder aus der Natur

Wenn du jemanden mal so richtig beeindrucken möchtest, erzähle ihm, dass du dein Haar mit Lavaerde wäschst. „Ist das nicht heiß, Mama?“, hat unser Sohn ganz besorgt gefragt. Als wir ihm dann erklärt haben, dass Lava in dem Fall nichts mit einem Vulkan zu tun hat, fand er das Thema zunächst mal nicht mehr so spannend. Lava stammt in diesem Fall von dem lateinischen „lavare“, also „waschen“. Es heißt also wörtlich übersetzt Wascherde. Vielleicht hast du schon mal den arabischen Begriff Ghassoul gehört oder gelesen; der ist auch bei uns sehr geläufig. Auch wenn das Produkt keinen vulkanischen Ursprung hat, heiß ist dieser Trend trotzdem. Und zwar in vielerlei Hinsicht. Es handelt sich dabei nämlich um ein hundertprozentiges Naturprodukt, völlig frei von chemischen Zusätzen, Silikonen, Tensiden, Konservierungsstoffen oder künstlichen Aromen. Du kannst sie vor allem als Ersatz für Shampoo einsetzen, aber auch zur Hautpflege ist sie super geeignet. Bekannt ist dieses marokkanische Naturprodukt seit dem Altertum, traditionell für die Reinigung von Haut und Haar genutzt. Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird Lavaerde auch in der westlichen Welt verwendet und erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Was ist das Besondere an Lavaerde?

Bestimmt hast du auch schon von Heil- und Tonerde gehört oder sogar schon mal ausprobiert. Heilerde ist eine spezielle Tonerde, die viele Spurenelemente und Mineralien enthält. Man kann sie auch innerlich anwenden, da sie Giftstoffe ausspült. Herkömmliche Tonerde darf man nur äußerlich anwenden und kann damit Packungen für den Körper machen. Zum Beispiel nach einem Insektenstich, Sonnenbrand oder bei Gelenkschmerzen. Manche nehmen sie auch zum Haare waschen, sind aber danach oft enttäuscht, da sie das Haare total austrocknet. Dafür gibt es nämlich unseren neu entdeckten Liebling in Sachen nachhaltige Haarpflege: die Lavaerde. Sie kommt aus dem Atlasgebirge, deswegen auch die geläufige marokkanische Bezeichnung Ghassoul. Der Ton aus dieser Berglandschaft wird gemahlen - es gibt Lavaerde fein als Pulver oder auch etwas stückiger. Sie ist besonders reich an Silicium, Magnesium, Kalium, Eisen und Natrium. Der natürliche Säureschutzmantel von Haut und Haar bleibt vollständig intakt, sie ist vegan und hypoallergen. Von allen Wascherden ist sie die wertvollste und eignet sich vor allem perfekt zur Haarwäsche. Besonders wenn dein Haar schnell fettig wird oder du öfter mal unter Schuppen leidest, solltest du das unbedingt mal ausprobieren. 

Lavaerde im Vergleich zu herkömmlichem Shampoo

Wer sich dafür entscheidet, das Haar mit purer Lavaerde zu reinigen kann nicht erwarten, dass es danach duftet wie mit einem handelsüblichen Shampoo gewaschen. Kokos-, Vanille-, Blüten- oder Honig-Duft funktionieren eben nur mit entsprechendem (meist unnatürlichem) Zusatz. Das Haar riecht fast neutral, vielleicht sogar ein wenig erdig, aber absolut angenehm. Was viele auch anfangs verwirrt ist, dass bei der Anwendung nichts schäumt wie bei einem Shampoo. Doch die Reinigung von Haaren und Kopfhaut klappt auch ohne Tenside und Co. Sind deine Haare eher fettig? Dann ist es das perfekte Produkt für dich! Es gleicht die Talgproduktion schon nach wenigen Wochen aus und du musst viel seltener deine Haare waschen. Das Beste: dein Haar wird seidenweich und glänzend. Frauen mit Locken sind begeistert von dem unkomplizierten Styling hinterher. Das Pulver aus Marokko ist vegan, nachhaltig, stammt aus der Natur und es ist total ergiebig. Mehr Naturkosmetik geht nicht. In unserem Online Shop findest du eine große Auswahl an zertifizierter Naturkosmetik und natürlich auch tolle Produkte zu diesem Thema. Unsere Lieblinge sind von der Firma Logona – da bieten wir dir klassisches Pulver zum Anrühren Logona Lavaerde Pulver an oder auch die fertige Waschcreme. Wenn du sehr feines und trockenes Haar und empfindliche Haut hast, solltest du zur weißen Lavaerde greifen. Und von Sanoll Biokosmetik gibt es die Linie Ghassoul Haarwäsche. Sehr praktisch, da sie schon fertig gemischt ist und ihr wahlweise ein leichter Duft von Bitterorange, Limette oder Rosengeranie zugefügt wurde. Natürlich alles auf hundertprozentig natürlicher Basis.  

Haare waschen mit Lavaerde: Wie geht das denn jetzt?

Mit Erde das Haar waschen. Das klingt erst mal nach einem Kleinkind, das im Matsch spielt, oder? Zugegeben: ein bisschen so wirst du dich auch beim ersten Mal fühlen und so wirst du auch aussehen. Aber versprochen: alle Flecken lassen sich kinderleicht aus der Dusche, dem Waschbecken und Handtüchern abspülen. Da du die Lavaerde nicht in den Längen verteilst, sondern nur auf der Kopfhaut, reichen normalerweise bei jeder Frisur 3-6 Esslöffel. Wichtig: Damit die mineralische Struktur der Erde nicht verändert wird, solltest du auf einen metallischen Löffel verzichten.

Zur Anwendung: du nimmst abgekochtes, noch warmes Wasser in doppelter Menge. Also bei vier Esslöffeln fügst du acht bis neun Esslöffel Wasser hinzu. Das wird gut verrührt und ein paar Minuten stehen gelassen. In der Zeit solltest du dein Haar gut kämmen und dann in der Dusche oder über der Badewanne mit lauwarmem Wasser nass machen. Dann trägst du die Masse auf und massierst sie leicht ein. Wenn du die Möglichkeit hast, lasse die Erde ein wenig einwirken. Fünf Minuten wären gut, fünfzehn noch besser. Ein super Tipp: Reste der Paste kannst du auf deinem Gesicht und dem Dekolleté verteilen, denn es ist eine prima Reinigungsmaske. Danach gut mit warmem Wasser ausspülen bis du das Gefühl hast, dass die Kopfhaut sauber ist. Damit sich die Haarstruktur schließt, am besten noch mal mit kaltem Wasser nachspülen. Nicht vergessen: checke hinterher Ohren und Hals - da verstecken sich gern noch ein paar Reste. Übrigens eignet sich das lose Pulver auch toll als Trockenshampoo, das du auf die Kopfhaut massierst und gut ausschüttelst- und -bürstest.