Ein gesunder und gut funktionierender Körper braucht verschiedene Nährstoffe in ausreichender Menge, um alle wichtigen Abläufe zu gewährleisten. Zu solchen Nährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Proteine, aber auch die weitaus weniger bekannten Nukleotide. Das mag vielleicht daran liegen, dass ihr Name ein wenig befremdlich klingt, irgendwie nach einem chemischen Begriff oder irgendwas mit Atomkraft. Dabei bedeutet das lateinische Wort “nucleus” einfach nur “Kern”, wie eben auch beim Atomkern. Und der ist ja immerhin überhaupt nicht gesund. Da unterscheiden sich die beiden ganz eindeutig! Die Nukleotide sind nämlich enorm wichtig für die Gesundheit. Aber was ist ein Nukleotid, beziehungsweise was sind Nukleotide ganz genau? Ganz vereinfacht: Sie sind die Grundbausteine der DNA (Desoxyribonukleinsäure) und der RNA (Ribonukleinsäure). Darin werden wichtige Erbinformationen gespeichert, sie stellen den Bauplan unseres gesamten Körpers dar. Du kennst sicher die Struktur Bilder von einer in sich gedrehten Doppelhelix. So ein Gebilde ergeben sie zusammen. Ein einzelnes Nukleotid (das nennt man auch Nukleosid) setzt sich zusammen aus sogenannten Nukleobasen, die konkret heißen: Adenin, Guanin, Cytosin, Uridin und Thymin (auch Uracil) sowie einem Rest an Phosphat aus einer bestimmten Phosphatgruppe und einem speziellen Zucker Stoff (Desoxyribose oder Ribose). Diese werden miteinander verknüpft und somit fest verbunden. Zum ersten Mal erwähnt wurden diese Nukleinsäuren mit den Basen 1869 vom Schweizer Mediziner Friedrich Miescher (†1895) und viele seiner nachfolgenden Kollegen arbeiteten in den Jahren danach Stück für Stück heraus, wie groß deren Bedeutung für den Menschen ist. Sie stehen in der Rangfolge inzwischen sogar noch vor den Aminosäuren und den Proteinen.
Warum das so ist, was genau ihre Aufgabe ist und was man tun kann, um deren Funktion noch ein wenig zu unterstützen oder auch wiederherzustellen, wenn etwas aus der Balance geraten ist, erklären wir dir hier ganz genau.