Zuckerersatz

Nasch’ nicht so viel! Iss lieber mal ein Stück Obst! Das haben wir schon als Kinder gehört und unsere Kinder kennen diese gut gemeinten Ratschläge natürlich auch. Aber irgendwie hat es ja schon in unserer Kindheit nicht richtig geklappt. Im Gegenteil: Noch nie war der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker so hoch wie heute. Sage und schreibe 35 Kilogramm Zucker verbraucht jeder von uns pro Jahr. Dabei waren wir noch nie so gut darüber aufgeklärt, was Zucker alles mit uns und unserem Körper anrichtet. Trotzdem ist es so schwer der süßen Spirale zu entkommen. Der Grund: Zucker macht süchtig. Er ist wie eine Droge. Und er steckt überall drin. In Fertiggerichten, Joghurts, Backwaren und in allen Süßigkeiten. Übrigens auch als Fructose in süßem Obst, weswegen der Verzehr nicht übermäßig sein sollte. Erst sorgt normaler Haushaltszucker oder Süßungsmittel wie alle die auf -„ose“ enden in industriell gefertigten Waren für ein Glücksgefühl. Dann fühlen wir uns furchtbar schlecht. Wegen der Kalorien, die uns dick machen. Und auch gesundheitlich, denn er schädigt unseren Darm unsere Gelenke und unser Gehirn. Dann greifen wir aus Frust (und Sucht) wieder zu Keksen, Limonaden und Schokolade. Es gibt diverse authentische medizinische Studien, die sich damit beschäftigt haben wie Zucker auf unseren Körper wirkt.

Was bewirkt Zucker in unserem Körper?

Zucker und die darin enthaltenen Kohlenhydrate lösen wenn sie im Blut angekommen sind, die Ausschüttung einer großen Menge Insulin aus. Das ist ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, das eigentlich dafür zuständig ist, den aus der Nahrung stammenden Zucker aus dem Blut zu filtern. Anschließend wird er an diverse Körperzellen und Organe zu verteilt, die daraus ihre Energie gewinnen. Insulin aktiviert aber auch die Bildung von Serotonin im Gehirn, das sogenannte Glückshormon. Daher kommt auch dieses wohlige und euphorische Gefühl beim ersten Bissen in einen Keks oder ein Stück Kuchen. Doch wer immer wieder viel zu viel Zucker zu sich nimmt (täglich sollten es nicht mehr als 25 Gramm, also sechs Teelöffel sein), hat einen konstant erhöhten Insulinspiegel. Dieser ist vor allem für die Entstehung von Diabetes verantwortlich und kann lebensgefährlich werden, sollte man schon an dieser immer häufiger werdenden Krankheit leiden. Aber er hat auch noch unzählige andere Nachteile für unsere Gesundheit. Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose, Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen, und allgemeine Konzentrationsschwäche können die Folgen sein. Natürlich sorgt er auch für Fettzellendepots und somit für Übergewicht. Am meisten leidet unser Darm. Und weil der für so viele Prozesse – nicht nur für die Verdauung – unglaublich wichtig ist, sollten wir definitiv besser mit ihm umgehen. Zum Einen werden durch den Zucker die schlechten Bakterien gefüttert, Pilze wie der Candida Albincans, der zum Beispiel nach Antibiotika-Einnahme entstehen kann, liebt das süße Gift und vermehrt sich fröhlich im Darm weiter. Zum Anderen hemmt Zucker aber auch die Aufnahme von Vitalstoffen aus guter Nahrung – Vitamine und Nährstoffe, die wir unbedingt brauchen. 

Was kannst du jetzt tun? Natürlich ist ein kompletter Zuckerverzicht kaum möglich und man will ja auch mal Kuchen essen oder Kekse naschen. Auch im Kaffee brauchen wohl die meisten einen kleinen Süß-Kick. Und da wir keine Spielverderber sind, sondern möchten, dass es dir gut geht, verraten wir dir jetzt was wir zu Hause tun. Und was auch unsere Kinder überhaupt nicht schlimm finden. Wir geben Zucker nämlich schon längst die rote Karte und wir haben trotzdem Spaß beim Essen und müssen auf nichts verzichten. Wir benutzen einfach Zuckerersatz zum Backen, Kochen und Getränke süßen. Du findest in unserem Online Shop nicht nur eine große Auswahl an zertifizierter Naturkosmetik, sondern auch Zuckerersatz. Welche das sind, wofür sie sich am besten eignen und worauf du achten musst erklären wir dir hier…

Erythrit als Zuckerersatz

Das Süßungsmittel Erythrit kannst du zum Backen und Kochen verwenden. Er sieht dem normalen Haushaltszucker nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern hat eine nahezu gleiche Intensität. Vielleicht musst du von ihm ein wenig mehr benutzen, wenn du ihn in deinen gewohnten Rezepten verwendest. In natürlicher Form kommt Erythrit in reifen Früchten wie Melonen, Weintrauben und Birnen sowie in Wein, Käse und Pistazien vor. Erythrit aus diesen Lebensmitteln zu gewinnen, ist nicht so einfach, weshalb er üblicherweise durch Fermentierung gewonnen wird. Dabei werden Kohlenhydrate in Erythrit und einige Nebenprodukte umgewandelt. Ein großer Vorteil ist, dass dieser Zuckerersatz im Körper nicht verstoffwechselt wird und somit kaum Kalorien hat. Höchstens 20 Kilokalorien pro 100 Gramm werden ihm zugeschrieben. Zum Vergleich: Gewöhnlicher Zucker hat 400 Kilokalorien pro 100 Gramm. Die renommierte Deutsche Apothekerzeitung meldete außerdem, dass Erythrit als Zuckerersatz bedenkenlos von Diabetikern konsumiert werden kann, da er keinen Einfluss auf Blutzucker- und Insulinspiegel hat. Eine mögliche Nebenwirkung ist, dass er bei übermäßigem Verzehr zu Blähungen oder Durchfall führen kann. Das ist eigentlich bei jedem Süßungsmittel so. Allerdings musst du schon extrem große Mengen zu dir nehmen damit das passiert. Wir empfehlen dir den Zuckerersatz „Dr. Groß Erythrit“ in Bioqualität – wie bei allen unserer Produkte.

Dr. Groß Erythrit
Dr. Groß Erythrit

Was ist Xylit?

Auch von Dr. Groß findest bei uns Xylit Green, ebenso Birkenzucker von Birkengold. Der Zuckerersatz namens Xylit wird hauptsächlich aus der Rinde von Birken gewonnen und ist deswegen bekannt unter dem Namen Birkenzucker. Auch andere Hölzer, Maiskolben oder Stroh können zur Herstellung dienen. Hoch erhitzt und unter hohem Druck wird Birkenzucker aus diesen Rohstoffen industriell extrahiert. Xylit schmeckt pur wie normaler Zucker, kann auch 1:1 in der Küche ersetzt werden. Marmeladen schmecken besonders toll damit, auch süße Desserts oder Kuchen. Er gehört chemisch betrachtet nicht zu den Kohlenhydraten, sondern zu den Zuckeralkoholen. Sehr spannend: Da diese Zuckeralkohole durch Karies verursachende Bakterien nur sehr langsam verstoffwechselt werden steckt dieser Zuckerersatz oft in Kaugummis. Und auch in speziellen Lebensmitteln für Diabetiker. 

Birkengold Birkenzucker

Zuckerersatz aus der Kokosnuss

Dieser Zuckerersatz wird nicht etwa aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen wie man vielleicht denken kann. Und Kokosblütenzucker schmeckt auch nicht nach Kokos. Der Blütenstand der Kokosnusspalme wird angeritzt und der Nektar aufgefangen. Dann wird er gereinigt und gefiltert und so lange erhitzt bis die Flüssigkeit vollständig zerkocht ist. Zurück bleibt der Kokosblütenzucker in Form von kleinen bräunlichen Kristallen. In Farbe und dem feinen Geschmack von Malz und Karamell ähnelt er stark dem Rohrzucker. Das Besondere an ihm im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen ist seine Vielfalt an Nährstoffen. Dass in einem Süßungsmittel Kalium, Eisen und Zink enthalten sind kann man sich kaum vorstellen. Ist aber in diesem Fall so. Er liefert außerdem Inulin, einen Ballaststoff, der für eine gesunde Darmflora sorgt. Ein kleiner Nachteil im Vergleich zu unseren ersten beiden Produkten ist, dass er relativ viele Kalorien hat; ähnlich wie Haushaltszucker. Aber gesünder ist er allemal. Wir nehmen am Liebsten den Kokosblütenzucker von Rapunzel.

Rapunzel Kokosblütenzucker

Was ist Stevia?

Vor mehr als zehn Jahren kam Stevia groß in Mode. Die Ureinwohner Südamerikas nutzen die Steviapflanze oder Honig- und Süßkraut genannt schon seit Jahrhunderten. Zum Süßen oder auch als Heilmittel gegen Magen- und Darmbeschwerden. Die Pflanze hat eine um bis zu 300-mal stärkere Süßkraft als Zucker. Vorsicht also beim Dosieren! Unglaublich: sie ist nahezu kalorienfrei. Was Stevia auch so besonders und beliebt macht ist, dass sie sich kaum auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Somit ist Stevia auch für Diabetiker geeignet. Beachte bitte bei der Verwendung dieser Zuckeralternative: Möchtest du damit backen oder kochen brauchst du nur eine sehr geringe Menge, sonst wird deine Speise viel zu süß. Außerdem kann sie dann eine leichte Bitternote bekommen. Stevia haben wir in drei verschiedenen Formen von Govinda: flüssig, als kleine Tabs oder in Pulverform.

Welchen Zuckerersatz gibt es noch?

Du kannst natürlich auch mit anderen Stoffen süßen. Joghurts oder Müsli zum Beispiel lassen sich mit Ahornsirup oder Agavendicksaft verfeinern. Du findest in unserem Shop auch dazu tolle Angebote. Da ein Sirup oder ein Dicksaft eine hohe Menge an Kalorien hat, verwende sie sparsam, wenn du auf dein Gewicht achten möchtest. Ansonsten haben diese beiden Alternativen viele Vorteile gegenüber Haushaltszucker.

Ahornsirup zeichnet sich aus durch seine Nährstoffvielfalt: mit Eisen, Zink, Mangan, Kalium, Calcium und Magnesium kann der malzige Liebling punkten. Agavendicksaft ist ähnlich im Geschmack und auch ein reines Naturprodukt. Leidest du allerdings unter Fructoseintoleranz solltest du eher zu den oben beschriebenen Alternativen greifen. Und auch Diabetiker müssen bei diesen beiden Süßungsmitteln aufpassen, da sie den Blutzuckerspiegel schnell steigen lassen.