Mehl

Mehl - Welche Sorte ist die richtige für mich?

Seit 6000 Jahren verwenden die Menschen schon fein gemahlene Getreidekörner, um daraus Teige herzustellen. Um 3000 v. Chr. konnten die Ägypter schon vierzig verschiedene Brotsorten herstellen. Die Erfindung von Mühlen wie der Glocken- oder später der Windmühle sorgten dafür, dass große Mengen Mehl gemahlen und unters Volk gebracht werden konnten. Brote, Brötchen, Gebäck und Kuchen sind aus dem täglichen Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Heute sind die Mühlen natürlich hoch technologisiert und produzieren die beachtliche Menge von allein 320 Millionen Tonnen Weizenmehl pro Jahr! Teigwaren stellen einen Großteil der Grundversorgung dar. Rund 80 Kilo Getreide verbraucht jeder Deutsche jährlich. Doch Mehl ist nicht gleich Mehl, es gibt verschiedene Getreidesorten, Vollkorn oder auch alternative Mehle aus Kokos, Buchweizen, Soja oder Kichererbsen für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Da ist es gar nicht so leicht sich zurechtzufinden. Wir stellen dir hier die gängigsten Mehlsorten genau vor und geben Tipps für wen und für welche Zubereitung es am besten geeignet ist. 

Weizen, Dinkel, Roggen oder doch ein Spezial Mehl?

Mehl ist in der Küche nahezu unverzichtbar. Egal ob du ein Brot oder Brötchen backen, einen Kuchen zaubern oder einfach nur eine Sauce binden möchtest. Auf Pizzateig, Pfannkuchen oder Nudeln zu verzichten, wäre eine traurige Vorstellung. Das beliebteste ist sicher das Weizenmehl mit dem sich helles Brot, Baguette Brötchen, auch Kuchen und Gebäck herstellen lassen. Der Vorteil ist, dass es sich sehr gut verarbeiten lässt und immer perfekt im Geschmack ist – egal ob süß oder herzhaft. Außerdem ist es das preisgünstigste. Es ist das hellste, da keine Getreideschalen mit gemahlen wurden. Das erhöht aber auch den Anteil an Kohlenhydraten. Es gibt allerdings auch Weizen Vollkornmehl. Für etwas dunklere Brote empfiehlt sich Roggenmehl. Es hält länger satt und liefert von allen drei klassischen Sorten am meisten Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Außerdem punktet es mit sekundären Pflanzenstoffen, die sich positiv auf diverse Stoffwechselprozesse unseres Körpers auswirken. Zum Kuchenbacken ist es aber eher ungeeignet – höchstens in kleinen Mengen (20 Prozent), denn der Teig wäre nicht locker genug. Dinkel wiederum ist ein echter Allrounder und hat deswegen in den letzten Jahren völlig zu Recht einen wahren Boom erlebt. Im Vergleich zu Weizen ist Dinkel gesünder, denn es enthält mehr hochwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe (zum Beispiel Silicium, das gut für Haut, Haare und Nägel ist). Der Anteil an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren liegt ebenfalls über dem von Weizen. Dinkelmehle eignen sich hervorragend zum Backen von Broten, Plätzchen und anderen Backwaren. Wenn du ein bestimmtes Rezept hast, kannst du Dinkel und Weizen eins zu eins ersetzen.

Mehlsorten ohne Gluten

Immer wieder entdecken Ärzte bei jemandem eine Unverträglichkeit des Klebereiweißes Gluten, eine sogenannte Zöliakie. Aber auch wenn sich der Verdacht nicht bestätigt, gibt es viele, die Gluten einfach nicht gut vertragen. Vor allem nach dem Verzehr von Produkten mit Weizenmehl folgen Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Da empfiehlt es, den Konsum einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten. Manchmal hilft es auch schon, Weizen- einfach durch ein anderes Mehl zu ersetzen wie Roggenmehl oder Dinkel. In unserem Online Shop findest du eine große Auswahl an zertifizierter Naturkosmetik und viele wichtige und köstliche Lebensmittel in Bioqualität. Natürlich haben wir für dich die hochwertigsten Sorten zum Bestellen. Die klassischen Sorten gibt es von denree, Spielberger Mühle oder Antersdorfer Mühle. Suchst du nach einem alternativen Mehl, dann schau dir mal unsere Produkte von Bauckhof an. Sie haben zum Beispiel den „Mehl Mix Universal“, das Hafermehl Vollkorn oder ein Buchweizen Vollkorn. Alle drei Sorten sind glutenfrei! Spielberger Mühle hat zudem ein tolles glutenfreies Kokosmehl. Es gibt sogar Bananenmehl, Mandelmehl, Süßlupinenmehl, Kastanienmehl und Kichererbsenmehl (zum Beispiel von Govinda Naturkost). 

Was bedeuten die Mehltypen auf der Packung?

Sicherlich hast du keim Kauf schon mal die verschiedenen Bezeichnungen auf den Packungen gesehen: Da steht zum Beispiel Weizenmehl Type 405. Diese Typenbezeichnungen wie 1050, 550 oder 630 geben Auskunft über den Aschegehalt oder besser den Mineralstoffgehalt in Milligramm bezogen auf 100 Gramm Mehl. Die Ermittlung des Typen geht so: 100 Gramm Mehl werden verbrannt und die zurückbleibende Asche gewogen. Dinkelmehle der Type 630 haben demnach einen Mineralstoffgehalt von rund 630 Milligramm pro 100 Gramm Mehl. Der Mineralstoffgehalt hängt davon ab wie viel vom gesamten Korn gemahlen wird. Je mehr Randschichten beziehungsweise Schale umso dunkler (und auch gesünder) ist das Mehl. So entsteht auch eine eine hohe Typenzahl. Es bedeutet im Umkehrschluss: je heller und feiner ein Mehl ist, desto ärmer ist es an Vitalstoffen und Mineralstoffen. Die Mehltype 405 ist also die mit dem geringsten Anteil. Es gibt übrigens eine Mehlsorte, die keine Typenbezeichnung braucht, es ist das Vollkornmehl. Da wird das komplette Korn ausgemahlen, einen höheren Gehalt an Mineralstoffen kann man nicht erreichen.